Windows 10 – Effektives Energiesparen

Immer wieder gibt es das Problem, dass Windows nicht oder nicht zuverlässig in den Standby Modus wechselt. Dies kann an einer Reihe von Dingen liegen. Hier eine recht zuverlässige Methode, den Standby-Modus zuverlässig zu nutzen.

Ausschalten des Zeitgebers

Klassisch gibt es mehrere Einstellungen, die ein Einschlafen des Computers verhindern, diese sollten zuerst deaktiviert werden. Zu finden sind die Einstellungen in der Systemsteuerung unter System -> Netzbetrieb und Energiesparen -> Zusätzliche Energieeinstellungen (Windows 10) bzw. in der klassischen Systemsteuerung (Control.exe) unter System und Sicherheit -> Energieoptionen -> Energiesparplaneinstellungen bearbeiten -> Erweiterte Energieeinstellungen ändern (Windows 7/8).

Hier nur ein paar Beispiele, die auf jeden Fall gesetzt werden sollten, alles Andere liegt im Geschmack des Benutzers:

  • Energie sparen -> Zeitgeber zur Aktivierung zulassen -> Deaktivieren
  • Energie sparen -> Hybriden Standbymodus zulassen -> Ein
  • Multimediaeinstellungen -> Bei der Freigabe von Medien -> Der Computer kann in den Energiesparmodus wechseln

Zudem ist die Heimnetzgruppe (die keiner wirklich brauch, doch dazu wann anders…) ein echter Energiekiller. Daher sollte diese auch deaktiviert werden.

Dies geht im Netzwerk- und Freigabecenter unter dem Punkt „Heimnetzgruppe„. Diese sollte verlassen werden. Zudem müssen im in den Windows Diensten (services.msc) noch  die beiden Dienste „Heimnetzgruppen-Anbieter“ und „Heimnetzgruppen-Listener“ beendet werden und der Starttyp auf „deaktiviert“ gesetzt werden.

„Übeltäter“ identifizieren

Aber es gibt auch noch Tasks, die den Rechner beim Standby stören, um diese zu identifizieren hat Microsoft das Tool PowerCfg.exe im System integriert.

Dieses ruft man in einer Administrator CommandShell auf (cmd.exe) und startet die Abfrage mit

powercfg /requests

Im optimalen Fall sollte die Ausgabe in etwa so aussehen:

DISPLAY:
Keine.

SYSTEM:
Keine.

AWAYMODE:
Keine.

AUSFÜHRUNG:
Keine.

PERFBOOST:
Keine.

ACTIVELOCKSCREEN:
Keine.

Das bedeutet, dass keine Tasks den Standby verhindern. Ist hier eine Anwendung aufgeführt, so sollte diese als Ausnahme hinterlegt werden, z.B. im Fall des ReakTek Audio Treibers mit

powercfg /REQUESTSOVERRIDE DRIVER "High Definition Audio-Gerät" SYSTEM

Wichtig ist hierbei, dass der Titel exakt in Anführungszeichen steht, sowie dass die Kategorie (hier DRIVER) in Grossbuchstaben steht und der Scope (hier SYSTEM) ebenfalls in Grossbuchstaben aufgeführt wird.

Energiesparplan per Skript/Batch immer starten

Am Besten man legt eine Batch-Datei in den globalen Autostart C:\ProgramData\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup , dann kann man sicher sein, dass diese Einstellungen für alle User gelten.

@echo off
powercfg /REQUESTSOVERRIDE DRIVER srvnet SYSTEM
powercfg /REQUESTSOVERRIDE DRIVER "\FileSystem\srvnet" SYSTEM
powercfg /REQUESTSOVERRIDE DRIVER "High Definition Audio-Gerät" SYSTEM
powercfg /REQUESTSOVERRIDE PROCESS "WoW-64.exe" SYSTEM
powercfg /REQUESTSOVERRIDE PROCESS "Battle.net.exe" SYSTEM

In diesem Beispiel sieht man auch noch die Möglichkeit Anwendungen anzugeben, die den Standby verhindern würden, hier ist es der Battle.Net Client und World of Warcraft.

Hat man alles obigen Schritte abgeschlossen, steht einem geruhsamen Schlaf des Computers in Zukunft nichts mehr im Weg.

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